Ist eine Zusatzversicherung bei Kapselfibrose nach einer Brustoperation möglich?

Es besteht wie bei jedem anderen chirurgischen Eingriff auch bei der Brustvergrößerung (Mammaaugmentation) das Risiko von Komplikationen. Die Hauptursache dabei ist die sogenannte Kapselfibrose. Natürlich kann kein ästhetischer Chirurg dieses Risiko ausschließen. Dem Patienten ist es jedoch möglich vor dem Eingriff eine dementsprechende Versicherung abzuschließen die ihm im Fall einer Kapselfibrose vor den Folgekosten schützt.

Was ist eine Kapselfibrose, wenn man sich die Brüste vergrößern lässt?

Kapselfibrosen können bei Brustvergrößerungen auftreten, die mittels Implantaten durchgeführt wurden. Das Implantat wird von einer dünnen Haut im Laufe der Zeit ummantelt, bis es das gesamte Implantat umschließt. Dieser Vorgang dauert in der Regel 12-18 Monate. Verhärtet sich diese Haut, spricht man von einer Kapselfibrose. Durch die Erhärtung wird Druck auf das Implantat und das herum befindliche Gewebe ausgeübt. Dieser Druck kann bei einer Brustvergrößerung Schmerzen verursachen. Je nach Entwicklung reichen die Symptome von leichtem Druck bis hin zu starken Schmerzen. Auf Grund neuerster Implantate erkranken mittlerweile lediglich 6-10% aller Patienten an einer Kapselfibrose. Die Folgen sind zusätzliche chirurgische Eingriffe und mitunter das Entfernen oder Austauschen der Implantate. Diese zusätzlichen Maßnahmen sind natürlich mit erheblichen Mehrkosten verbunden und können bequem durch den Abschluss einer Folgekostenversicherung abgedeckt werden.

Mit welchen Kosten muss man bei einer Zusatzversicherung rechnen für eine Kapselfibrose rechnen?

Generell kann gesagt werden, dass für eine Zusatzversicherung für eine Kapselfibrose Kosten in der Höhe von ungefähr € 200 anfallen. Natürlich sind die jeweiligen Prämien von bestimmten Faktoren abhängig. Ist bei einem Patienten bereits einmal in der Vergangenheit eine Kapselfibrose aufgetreten, so handelt es sich dabei um einen Risikopatienten, was die Prämie dann doch etwas erhöht. Wer einen längeren Deckungszeitraum (Versicherungsschutz) wünscht, muss ebenfalls tiefer in die Tasche greifen. Und nicht zuletzt ist auch das Alter des jeweiligen Patienten ein ausschlaggebender Faktor, der die Höhe der Prämie beeinflusst. Jüngere Patienten fallen im Allgemeinen in eine günstigere Prämienstufe als ältere Patienten. Versicherer, die so eine Folgekostenversicherung anbieten, stellen meist auf ihren Onlineportalen einen Versicherungsrechner zur Verfügung, wo durch Eingabe der relevanten Parameter die jeweilige Versicherungsprämie errechnet werden kann.

Mit welchen Kosten muss man bei einer Zusatzversicherung rechnen für eine Kapselfibrose rechnen?

Grundsätzlich deckt eine Versicherung gegen Kapselfibrose bei einer Brustvergrößerung alle Folgekosten die dadurch entstehen. Diese umfassen zusätzliche chirurgische Eingriffe, Klinikaufenthalte, Arzthonorare, Anästhesie, diverse weitere medizinische Hilfsmittel und neue Implantate, sofern es eine Garantie des Herstellers gibt. Im Allgemeinen leisten die Versicherer bis zu einer Summe von € 250.000. Mit diesem Deckungsschutz ist man bestens gegen die Folgekosten einer Kapselfibrose und der damit nötigen zusätzlichen Eingriffe abgesichert. Grundsätzlich leistet die Versicherung im Fall einer Komplikation bei einer Brustvergrößerung innerhalb eines Zeitraums von 365 Tagen ab dem Tag der Operation. Durch eine zusätzliche aber kostenpflichtige Deckungserweiterung kann der Versicherungsschutz um weitere 2 Jahre verlängert werden. Es ist daher ratsam sich im Vorfeld über die genauen Risiken einer Kapselfibrose genau zu erkundigen und rechtzeitig Vorsorge zu treffen um im Fall von Komplikationen nicht mit ausufernden Folgekosten konfrontiert zu sein.